Stefanie Kraut - Jürgen Meyer - Willi Weiner
Installation - Zeichnung - Skulptur
Stefanie Kraut (Augsburg) ist bekannt für ihre Installationen. Für diese Ausstellung hat sie eigens ein Projekt für die Stadt Schrobenhausen entwickelt.
Jürgen Meyer (Kempten) zeigt bemalte Tapetenbücher. Bei seiner Arbeit bezieht er mal die vorgefundenen Muster und Stempel mit ein, mal ignoriert er den Untergrund.
Willi Weiner (Stuttgart) zeigt Skulpturen aus Cortenstahl und gibt den gezeigten Arbeiten den Titel "Wasserwerke".
Die Ausstellung wird in Kooperation mit der ecke-galerie, Augsburg durchgeführt.
Unter dem Stichwort „Bilder, Objekte, Installationen" zeigen Stefanie Kraut, Willi Weiner und Jürgen Meyer ihre Arbeiten, die laut Museumsleiterin Claudia Freitag-Mair „einen inneren Zusammenhang" deutlich werden lassen.
Im Grunde werden drei Ausstellungen gezeigt, doch haben die Arbeiten zwei gemeinsame Aspekte gemeinsam - Papier und Wasser. Stefanie Kraut und Willi Weiner nutzen bereits gebrauchtes Papier, um daraus Neues zu schaffen und so den Rohstoff- und Produktionskreislauf zu betonen. Stefanie Kraut gibt in ihrer Installation dem Altpapier eine Bühne. Was vorderhand nach „Papierfetzen" aussieht, schlängelt sich wie in einem Fluss von Raum zu Raum, begleitet von einer Diaschau und Projektionen.
Jürgen Meyer dagegen nutzt das Material Papier als Medium, als Grundlage für die Fixierung seiner Ideen. Er befasst sich für seine Arbeiten mit Papier, das bereits anderweitig eine Funktion hatte - als Zeichenpapier. Mit Eisen(III)chlorid malt er auf Tapetenmusterbücher und gibt den einzelnen Blättern neuen Sinn.
Jürgen Meyer: Tapetenbücher2; Korbstuhl
Willi Weiner nennt seine Arbeiten „Wasserwerke" und erhebt das Element Wasser zum Kunstwerk. Sein Grundmaterial ist Cortenstahl, dessen brauner erdigen Ton er in einen harmonischen Kontrast setzt zu farbigen, fast emailartig wirkenden Teilflächen. Die Formen sind in sich geschlossen, ungewöhnlich und doch fassbar.
Willi Weiner: Stehendes Wasser, Cortenstahl
Die Ausstellung ist bis 19. April zu sehen.
Öffnungszeiten sind Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 bis 16 Uhr.
Zum Abschluss der Ausstellung am 19. April lädt Stefanie Kraut zu einer Aktion, an der sich, so hofft sie, möglichst viele Helfer beteiligen. Es geht dann darum, den Papierfluss im Pflegschloss wieder „einzufangen" und zur Papierfabrik Leinfelder zurückzubringen. Damit wird das Material dem Produktionskreislauf zurückgegeben.
STEFANIE KRAUT
* | Hersbruck |
1995-1998 | Studium der freien Bildhauerei an der AdBK Nürnberg |
1998-2004 | Studium der freien Bildhauerei an der HfBK Dresden |
2001-2002 | Studium an der Universidad de Castilla-La Mancha/Facultad de Bellas Artes de Cuenca |
2004-2007 | Meisterschüler bei Prof. Martin Honert, HfBK Dresden |
seit 2008 | freischaffend tätig in Dresden und Augsburg |
2009-2012 | Lehraufträge an der TU Dresden, Fachbereich Kunstpädagogik Lehrangebote an verschiedenen Schulen |
seit 2014 | Lehrauftrag an der HS Augsburg, Fakultät fü freischaffend tätig in Dresden und Augsburgr Architektur und Bauwesen gefördert im Lehrauftragsprogramm “Rein-in-die-Hörsäle” des Bayerischen Staatsministerium |
JÜRGEN MEYER
1949 | geboren in Mohnheim/Schwaben |
1970-1974 | Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München |
1974-1992 | Kunsterzieher am Gymnasium |
1992-2007 | Dozent am Institut für Kunstpädagogik der Ludwig-Maxinilians-Universität München |
seit 1981 | Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstlerlebt und arbeitet seit 2008 in Kempten/Allgäu 1993 Kunstpreis Wertingen 2011 Kunstpreis Donauwörth Ausstellungen in Augsburg, Bad Alexandersbad, Bobingen, Cham, Cochin (Indien), Dachau, Delhi, Donauwörth, Fürstenfeldbruck, Füssen, Gauting, Günzburg, Immenstadt, Irsee, Iwano Frankiwsk (Ukraine), München, Neuendettelsau, Nürnberg, Olching, Regensburg, Rottenburg, Senden, Ulm, Wertingen, Wien. http://www.juergen-meyer.orgnstler |
WILLI WEINER
1954 | in Zusmarshausen/Bayern geboren |
1976-1979 | Absolvent der Fachhochschule für Gestaltung Augsburg |
1979 | Kunstförderpreis der Stadt Augsburg |
1985 | Villa-Romana-Preis, Florenz, mit 10 Monaten Aufenthalt |
1985-1989 | lebt und arbeitet der Künstler in Italien |
1986 | Kunstfond e.V., Bonn Arbeitsstipendium |
1988 | Karl Schmidt-Rottluff Stipendium |
1992-1993 | Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris, mit 6 Monaten Aufenthalt |
1995-1996 | Sai-no-Kuni, Artist in Residence, Saitama, Japan, mit 9 Monaten Aufenthalt |
1998 | Gast-Lehrauftrag an der Universität Hildesheim |
2003-2009 | "Donau"- Projekt |
2006-2009 | Bildzyklen zu Gedichten von Hilde Domin, entstanden an vier Orten (Jütland, Barba-dos, Bretagne, Rügen)Willi Weiner lebt in Stuttgart |