Siegfried Sig Fabig
Landschaften Und Strukturen
Das Museum im Pflegschloss zeigt vom 26. September bis 16. November 2025 die Sonderausstellung "Landschaften und Strukturen mit Bildern des Schrobenhausener Künstlers und Kunstpreisträgers Siegfried Sig Fabig – Künstler, Autodidakt, Grenzgänger.
In seiner aktuellen Ausstellung „Landschaften und Strukturen“ widmet sich der Schrobenhausener Künstler Sig Fabig der Spannung zwischen Natur und Form, Fläche und Tiefe, Realität und Abstraktion. Seine Werke sind keine bloßen Abbilder von Landschaft – sie sind Reflexionen, Eindrücke, Verdichtungen. Sie zeigen eine Welt, die gesehen, gefühlt und durchlebt wurde.
Ob brüchige Oberflächen, stille Horizonte oder rhythmische Farbverläufe – Fabigs Bilder sprechen eine Sprache, die sich der akademischen Konvention bewusst entzieht. Als Autodidakt folgt er keiner Schule, sondern seinem eigenen Blick: spontan, intuitiv und zugleich präzise in der Komposition.
Strukturen ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Malerei. Sie geben der Farbe Halt, schaffen Orientierung, öffnen aber auch Räume für Interpretation. Landschaften erscheinen bei ihm oft fragmentiert, aufgebrochen, fast archaisch – und doch bewahren sie eine stille Poesie, die den Betrachter in den Bann zieht.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl jüngerer Arbeiten sowie Werke aus früheren Schaffensphasen – sie verdeutlicht die kontinuierliche Auseinandersetzung Fabigs mit Raum, Materie und Wahrnehmung.
„Landschaften und Strukturen“ ist eine Einladung zum Sehen, zum Verweilen, zum Innehalten.
Siegfried Sig Fabig - Geboren 1945 in Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen, fand Sig Fabig seinen Weg zur Kunst auf unkonventionelle Weise. Nach einer Ausbildung zum Schaufenstergestalter bei Hettlage in Augsburg (1959–1962) schlug er zunächst andere Pfade ein: 1975 eröffnete er „Sigs Kneipe“ – eine legendäre Institution in Schrobenhausen, die rasch zum kulturellen Treffpunkt für Musiker:innen, Künstler:innen sowie Schüler- und Studentenkreise wurde.
Doch erst 1984 entschloss sich Fabig endgültig, der Kunst sein Leben zu widmen. Als überzeugter Autodidakt ging er diesen Weg bewusst ohne akademische Ausbildung – frei, eigenständig und unbeirrt. Seine Werke, ebenso kraftvoll wie eigenwillig, fanden rasch Anerkennung.
Zahlreiche Ausstellungen zeugen seither von seiner schöpferischen Energie – vielfach gelobt von regionalen Größen, Kolleg:innen und den Medien. 1995 wurde ihm der Kunstpreis der Stadt Schrobenhausen verliehen, eine Würdigung seines besonderen Beitrags zum kulturellen Leben der Region.
Von 2009 bis 2013 prägte er als Erster Vorsitzender des Kunstvereins Schrobenhausen maßgeblich dessen Ausrichtung. Ein Meilenstein in seiner Vita ist die Gründung der Barten-Galerie im Jahr 2015 – eine Produzentengalerie mit angeschlossenem Atelier, die als kreativer Raum für Begegnung, Produktion und Präsentation dient.
Doch Sig Fabig denkt über die Leinwand hinaus: Auch als Schauspieler, Ideengeber und kreativer Motor der SOB-Filmgruppe hat er sich einen Namen gemacht. Filme wie Das Lied vom Lande, Eduard oder Der rote Schirm genießen Kultstatus – nicht nur in Schrobenhausen.